So viele Artikel habe ich mittlerweile geschrieben: welche für die große Öffentlichkeit und welche für die kleine Öffentlichkeit. Dies ist einer der wenigen, wo ich einen kleinen Einblick gebe, wer ich bin, was mich bewegt und was mich ausmacht.
Katzenalltag
Mein Leben ist voll ausgefüllt mit Katzen; bei mir als Privatmensch und bei mir als Unternehmerin. Ich darf Katzen in meiner Katzenpension begrüßen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Auch in meiner eigenen Katzengruppe lerne ich jeden Tag aufs neue einzelne Charakterzüge kennen, die zuvor für mich noch unentdeckt waren.
Ich lerne Katzen kennen, die in großer Not sind und jene, die ein tolles zu Hause haben, bei denen ihre Menschen bereit sind, Dinge zu ihren Gunsten zu verändern.
Was andere denken
Manch einer belächelt mich für meine große Liebe zu den Katzen; manch einer bewundert mich, manche hinterfragen kritisch und manche finden es großartig.
Ich durfte durch meine Arbeit lernen, dass es unwesentlich ist, was ein anderer Mensch denkt über das was ich mache, dass es unwesentlich ist,
- wie ein anderer Mensch für sich bewertet, was ich tue.
- ob immer richtig ist, was ich so von mir gebe.
Letzten Endes zählt nur, dass ich glücklich bin und mein bestes Gebe: zum Wohle von Tier und Mensch.
Ich bin dankbar für all die Erfahrungen die ich bereits machen durfte. Die letzten Jahre haben mir so viele Möglichkeiten eröffnet. Niemals hätte ich gedacht, dass ich einmal in Live Sendungen im Fernsehen auftrete, dass ich Radio Interviews gebe die ganzjährig zu hören sind, dass meine Artikel in Zeitschriften und Zeitungen abgedruckt werden oder, dass ich einmal im Wartezimmer meines Arztes angesprochen werde mit den Worten " Aaaah sie sind doch die Dame, die die Katzen versteht". Manchmal glaube ich das immer noch nicht.
Abschiede
Mein Leben hat sich durch diese große Liebe sehr verändert und auch ich habe mich dadurch sehr verändert. Vor allem in den letzten eineinhalb Jahren haben Krankheit, Leid und Tod mich dahin gebracht, mich all den damit verbundenen Gefühlen zu stellen und diese auszuhalten, anzunehmen und zu akzeptieren. Ohnmacht, Verzweiflung, Hoffnung, Trauer, Liebe, Akzeptanz - alles Gefühle die oftmals gemeinsam an einem Tag auftreten, während die geliebte Katze in ihrem Krankheitsverlauf immer schlechter wird. Katzen, die bei mir gestorben sind und mich dahin begleitet haben, hin zu sehen. Meine Einstellung zu Leben und Sterben neu zu bilden, medizinische Indikationen zu hinterfragen und neue, unbekannte alternative Wege zu gehen.
Zum Schluss mit den Worten "das mache ich nie wieder" im Hinterkopf das Wissen zu haben, dass ich es doch wieder machen werde. Dass ich wieder begleiten werde und diesen Weg gehen werde.
Wissensaneignung
Es gibt für mich nichts spannenderes, als mich mit diesen einzigartigen Geschöpfen zu beschäftigen und auseinander zu setzen. Sei es nun in Form von Wissensaneignung über Bücher, Artikeln oder Beiträgen wo ich recherchiere um mein Wissen zu vertiefen.
Oder in meinem privaten Alltag, wenn es um ganz banale Dinge geht wie Fütterung, Sozialverhalten innerhalb eines Rudels oder auch den feinen Antennen die Katzen haben für Gefühle und Stimmungen von uns Menschen.
So viel mehr als Haltungsoptimierung
Bei meinen Mensch-Katze-Interaktionen wo ich als Beraterin gerufen werde, ist mir immer bewusst, dass es der Mensch ist, der mit seiner ganz eigenen Geschichte auf mich einwirkt und mit seiner Katze interagiert. Dass seine Erfahrungen und seine inneren Überzeugungen seine Handlungen prägen und dieser Mensch von mir dann die Möglichkeit bekommt, seine Katze mit meinen Augen zu betrachten.
Manchmal sehe ich mich bei diesen Gesprächen auch konfrontiert mit Beziehungen, die zu scheitern drohen, weil die Katze ein Verhalten zeigt, dass für einen der beiden Menschen nicht zu akzeptieren ist und Haltungen und Überzeugungen dadurch an die Oberfläche kommen, die ein Partner von dem andern noch nicht kannte. Die Menschen geben mir hier sehr tiefe Einblicke in ihr Leben und ich gehe damit sehr behutsam um.
Es sind also die Katzen und ihre Menschen die mich beschäftigen - eines ist von dem anderen nicht zu trennen. Und da schließt sich für mich der Kreis.